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Nach dem Angriff der Hamas auf Israel entwickelte sich ein Krieg in Nahost. Hier gibt es die wichtigsten News zum Nahost-Konflikt und der Lage im Gazastreifen im Live-Ticker.

Was aktuell im Nahost-Konflikt passiert

Nahost-Krieg Nahost-Liveblog: ++ 30 Lkw mit Hilfsgütern passieren Übergang Erez ++

Über den Grenzübergang Erez sind 30 Lkw mit Nahrungsmitteln und medizinischen Hilfsgütern in den Norden des Gazastreifen gelangt. Die Türkei will sich der von Südafrika angestreng…

Gaza-Proteste eskalieren: Ausschreitungen an der University of California in LA

An der renommierten University of California in Los Angeles (UCLA) ist es Medienberichten zufolge zu gewaltsamen Ausschreitungen zwischen Teilnehmern pro-palästinensischer Proteste und Gegendemonstranten gekommen. Laut einem Bericht der Studentenzeitung Daily Bruin versuchten Anhänger Israels ein pro-palästinensisches Protestlager auf dem Universitätsgelände niederzureißen.

Counter-protesters are being pushed out by California Highway Patrol, forming an arc in what appears to be an attempt to clear the area outside the encampment’s barrier near Royce Hall. “Everyone needs to leave,” one officer shouted at the crowd.

Die Hochschulleitung rief Behördenangaben zufolge die Polizei zu Hilfe. Auf Aufnahmen, die CNN zeigte, war unter anderem zu sehen, wie Teilnehmer einer Gegendemonstration versuchten, zum Schutz des Camps aufgestellte Holzbarrikaden einzureißen und in das Zeltlager vorzudringen.

A violent confrontation has broken out between pro-Palestinian protesters and Israel supporters at UCLA, multiple news outlets report https://t.co/uvX57S2Hif

An amerikanischen Hochschulen kommt es im Zuge des Kriegs im Gazastreifen immer häufiger zu pro-palästinensischen Protesten. Am späten Dienstagabend hatte die New Yorker Polizei ein Protestlager auf dem Campus der Eliteuniversität Columbia aufgelöst.

Blinken trifft Herzog: Entschlossen zu Feuerpause im Gaza-Krieg

Zum Auftakt seiner Israel-Gespräche ist US-Außenminister Antony Blinken mit dem Staatspräsidenten Izchak Herzog zusammengetroffen. Herzog sagte nach Angaben seines Büros bei der Zusammenkunft in Tel Aviv, die Freilassung der Geiseln in der Gewalt der islamistischen Hamas habe gegenwärtig höchste Priorität. Blinken sagte demnach: „Wir sind entschlossen, eine Waffenruhe zu erzielen, die die Geiseln nach Hause bringt, und zwar jetzt. Und der einzige Grund, warum dies nicht erzielt werden könnte, ist wegen der Hamas.“

Blinken sagte, es liege ein Vorschlag auf dem Tisch. Gleichzeitig müsse man sich auch auf die Menschen in Gaza konzentrieren, „die im Kreuzfeuer leiden, das die Hamas verursacht hat“. Der Fokus sei dabei mehr humanitäre Hilfe. Anschließend traf sich Blinken in Jerusalem mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu.

Verhandlungen um Geisel-Deal Israel offenbar zu weitgehenden Zugeständnissen bereit

Israels Regierung gibt der Hamas vor der angekündigten Bodenoffensive in Rafah eine "letzte Chance" für eine Waffenruhe. Berichte nennen nun Einzelheiten zu Israels Zugeständnisse…

Israel öffnet wohl Grenzübergang für Hilfen

Israel öffnet offenbar schon bald den Grenzübergang Erez für Hilfslieferungen in den Norden des Gazastreifens. Wie US-Außenminister Antony Blinken bei einem Besuch in Jordanien sagte, haben die ersten Hilfsgüter bereits Jordanien verlassen und seien unterwegs zum Übergang Erez. Aus US-Kreisen hieß es, die Lieferung werde den Gazastreifen heute erreichen. Der Grenzübergang Erez ist seit dem Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober geschlossen.

I visited a @_jhco warehouse in Jordan that is facilitating the delivery of life-saving aid in Gaza, with support from the U.S.Tangible progress has been made – additional crossings, increased aid into the north. But more is needed, and that's why I'm in the region this week. pic.twitter.com/puocAtWu1h

Vor Bodenoffensive in Rafah: Israel gibt Hamas Chance auf Waffenruhe

Israels Regierung gibt der islamistischen Hamas vor der angekündigten Bodenoffensive in Rafah offenbar noch eine Chance auf eine Waffenruhe. Wie das Wall Street Journal unter Berufung auf ägyptische Beamte berichtet, sieht der Vorschlag zwei Stufen vor. Zunächst würden mindestens 20 israelische Geiseln innerhalb von drei Wochen freigelassen. Im Gegenzug ließe Israel palästinensische Häftlinge frei. Die zweite Stufe wäre ein zehnwöchiger Waffenstillstand. Die israelische Regierung erwarte heute Abend eine Antwort der Hamas.

UN-Gericht weist Forderungen gegen Deutschland im Völkermord-Verfahren ab

Im Völkermord-Verfahren gegen Deutschland hat der Internationale Gerichtshof in Den Haag einen Eilantrag Nicaraguas abgewiesen. Deutschland müsse seine Rüstungsexporte nach Israel nicht stoppen, entschieden die höchsten UN-Richter am Dienstag in Den Haag. Damit stellten sie klar, dass es auf der „Grundlage der Sachinformationen und rechtlichen Argumente“ keine Grundlage gebe, die von Nicaragua geforderten Sofortmaßnahmen gegen Deutschland zu verhängen. 

Der Forderung Deutschlands, die Klage Nicaraguas völlig abzuweisen, entsprachen die Richter aber nicht. Sie entschieden nur über einen von Nicaragua ebenfalls eingebrachten Eilantrag, der Sofortmaßnahmen gegen Deutschland verlangte. Das Hauptverfahren kann sich über Jahre hinziehen.

Klage aus Nicaragua abgewiesen30.04.2024 Im Völkermord-Verfahren gegen Deutschland hat der Internationale Gerichtshof die Forderungen Nicaraguas zurückgewiesen. Deutschland muss Rüstungsexporte nach Israel nicht stoppen.https://t.co/8Uwo7S6G5r pic.twitter.com/qtDOvHprCg

Internationaler Gerichtshof Den Haag lehnt Eilantrag gegen Deutschlands Israel-Hilfe ab

Der Internationale Gerichtshof hat es abgelehnt, Sofortmaßnahmen gegen Deutschland im Zusammenhang mit dem Gaza-Krieg durchzusetzen. Unter anderem ging es um Rüstungsexporte nach …

Wütende Proteste: Studenden vertreiben deutschen Repräsentanten in Ramallah

Beim Besuch eines deutschen Repräsentanten nahe Ramallah im Westjordanland ist es am Dienstag zu wütenden Protesten palästinensischer Studenten gekommen. Studentenvertretungen der Birzeit-Universität hatten zuvor dazu aufgerufen, sich „denen entgegenzustellen, die das Töten unseres Volkes in Gaza erlauben und den zionistischen deutschen Botschafter von der Universität der Märtyrer zu vertreiben“. 

Auf Videoaufnahmen war zu sehen, wie Diplomaten, die ein Museum auf dem Gelände der Birzeit-Universität besucht hatten, sich eilig entfernten. Aufgebrachte junge Männer rannten ihnen hinterher. Einige rüttelten heftig an der Tür eines Fahrzeugs und brachen dann mit Gewalt den Rückspiegel ab.

Birzeit University students expel the German ambassador from the Palestinian Museum in Birzeit. pic.twitter.com/aISqbHz9Ql

Der deutsche Repräsentant in Ramallah, Oliver Owcza, schrieb anschließend bei X, vormals Twitter: „Friedliche Proteste und Dialog haben immer ihren Platz.“ Er bedauere jedoch, dass ein Treffen von EU-Missionsleitern im Nationalmuseum auf dem Gelände der Universität „ungebührlich von Protestierenden unterbrochen wurde“.

Peaceful protest & dialogue always has its place. We regret that today’s meeting of EU Heads of Missions at the National Museum in Birzeit was unduly interrupted by protestors. Nevertheless, we remain committed to constructively work with our Palestinian partners!

China: Palästinensergruppen Hamas und Fatah führen Gespräche über Versöhnung

Die verfeindeten Palästinenser-Gruppen Hamas und Fatah wollen sich möglicherweise versöhnen China hat ein Treffen arrangiert und berichtet von der Bereitschaft beider Parteien, sich weiter zu beraten und im Gespräch zu bleiben.

Ziel soll eine „palästinensische Einheit“ sein. 2007 hatte die radikal-islamistische Hamas die moderatere Fatah aus dem Gazastreifen vertrieben. China nimmt im Nahost-Konflikt eine Vermittler-Rolle ein und ist wie Deutschland und die USA auch für eine Zwei-Staaten-Lösung.

📝 JUST IN: Palestinian Factions Hamas and Fatah Met in Beijing for “In-Depth, Candid” Dialogue and Made “Encouraging Progress” in Reconciliation Talks - Chinese FM Spox pic.twitter.com/egMMEFqMKy

Proteste an US-Unis: Studenten stürmen Columbia-Gebäude

In den USA sind die pro-palästinensischen Proteste aus dem Ruder gelaufen: Dutzende Menschen haben nach Medienberichten an der Columbia University in New York die „Hamilton Hall“ gestürmt. Das Gebäude war auch 1968 während der Anti-Vietnam-Krieg-Demonstrationen besetzt worden. 

Auf Videos war zu sehen, wie mit schwarz-weißen Palästinensertüchern Vermummte Fenster einschlugen und den Eingang des Gebäudes verbarrikadierten. Vor dem Uni campieren weiterhin Hunderte, obwohl ihnen eine Suspendierung droht. Seit mehr als zwei Wochen protestieren in den USA Studierende an den Unis, kritisieren das Vorgehen Israels und fordern mehr Solidarität mit Palästinensern.

NOW at Columbia University: Pro-Palestinian protesters have smashed windows and seized control of Hamilton Hall, while other students outside chanted calls for an intifada.Urgent Response Needed: The administration appears to have lost control. Tonight must be a turning point.… pic.twitter.com/n6TISVMfEe

Weißes Haus: Hamas muss Geisel-Deal annehmen

Die US-Regierung hat die militant-islamistischen Hamas aufgefordert, den neuen israelischen Verhandlungsvorschlag anzunehmen. Eine Sprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre, sagte, es sei längst überfällig, dass die Geiseln in der Gewalt der Hamas freikämen. Außerdem müsse sichergestellt werden, dass weitere humanitäre Hilfe in den Gazastreifen gelange. Die Hamas müsse das Angebot annehmen, so die Sprecherin.

Der Hamas lag nach Worten des britischen Außenministers David Cameron ein Angebot für eine 40-tägige Waffenruhe vor. Nach Gesprächen in Kairo verließ die Delegation der Hamas Medienberichten zufolge den Verhandlungsort und wollte mit einer Antwort zurückkehren.

Israelische Medien hatten zuvor berichtet, der Vorschlag sehe eine Freilassung von 33 Geiseln aus der Gewalt der Hamas vor. Im Gegenzug beabsichtige Israel, mehrere Hundert palästinensische Häftlinge aus Gefängnissen zu entlassen. Cameron sprach am Montag sogar davon, dass „möglicherweise Tausende“ Palästinenser bei einem Deal freigelassen werden könnten. 

Verhandlungen zu Nahost-Feuerpause Hoffen auf einen Durchbruch bei Verhandlungen zu Nahost-Feuerpause

Trotz ausstehender Antworten der Hamas und Israels gibt es Hoffnung auf eine Waffenruhe in Nahost. Vorgesehen ist offenbar eine 40-tägige Feuerpause. Die Hamas hat wohl um Bedenkz…

USA sehen Menschrenrechtsverletzungen in Israels Militär

Mindestens fünf Einheiten des israelischen Militärs haben nach Einschätzung der USA schwere Menschenrechtsverletzungen begangen – und zwar schon vor Beginn des Gaza-Krieges im Oktober. Das hat ein Sprecher des US-Außenministeriums bestätigt. Vier der Einheiten haben demnach die Missstände behoben, bei der fünften ist es unklar. Die USA drohen Staaten die Militärhilfe zu streichen, wenn sie damit Menschenrechte verletzten. In gut einer Woche muss Präsident Joe Biden den Kongress über solche Fälle informieren.

Fregatte „Hessen“ wird nach Einsatz im Roten Meer am Sonntag zurück erwartet

Die Fregatte „Hessen“ der Bundeswehr soll am kommenden Sonntag von ihrem Einsatz im Roten Meer zurückkehren. Das Schiff mit rund 240 Soldatinnen und Soldaten werde dann nach seinem rund zweimonatigen Einsatz im Heimathafen Wilhelmshaven zurückerwartet, teilt das Verteidigungsministerium mit. Die Fregatte war Teil eines Einsatzes der Europäischen Union zum Schutz von Handelsschiffen vor Angriffen der jemenitischen Huthi-Rebellen.

In ihrem Einsatz legte die „Hessen“ laut Ministerium fast 25.000 Seemeilen zurück, also etwas mehr als 46.000 Kilometer. „Vier Angriffe konnten effektiv abgewehrt und die Ziele zerstört werden“, heißt es aus dem Verteidigungsministerium. Insgesamt habe die „Hessen“ 27 Handelsschiffen Geleit gegeben. Zwei Bordhubschrauber seien fast 140 Stunden in der Luft gewesen.

FSG HESSEN, ASPIDES ship, is providing close protection to companies GRIMALDI LINES and LINEA MESSINA, a convoy of merchant vessels of EU interest transiting Red Sea.Entry point for maritime shipping remains the https://on-shore.mschoa.orgfor registration & protection request. pic.twitter.com/uT5y1BTFNb

Blinken: „Sehr großzügiger Vorschlag Israels“ an Hamas für Waffenruhe

Die Menschen im Gazastreifen können nach den Worten von US-Außenminister Antony Blinken auf eine baldige Waffenruhe hoffen. Israel habe der militant-islamistischen Hamas ein Angebot gemacht, das „sehr, sehr großzügig ist“. Die Hamas müsse nun schnell entscheiden.

Israelische Medien berichten, dass der mögliche Deal die Freilassung von 33 Geiseln aus der Gewalt der Hamas vorsieht. Im Gegenzug sei Israel bereit, Hunderte palästinensische Häftlinge aus Gefängnissen zu entlassen. Die Länge der Feuerpause solle von der Zahl der freigelassenen Geiseln abhängen.

US-Außenminister Blinken fordert mehr Hilfe für Gaza

US-Außenminister Antony Blinken hat Israel erneut aufgefordert, mehr Hilfe für die Bevölkerung im Gazastreifen zuzulassen. Bei einem Treffen mit den Außenministern des Golf-Kooperationsrats in Riad kündigte Blinken an, er werde sich bei der israelischen Regierung entsprechend einsetzen. Die beste Lösung sei eine Waffenruhe, die zur Freilassung der israelischen Geiseln der Hamas führe. Bis dahin sei es aber entscheidend, die Lage der Menschen im Kriegsgebiet zu verbessern. Es sei in dieser Richtung zwar schon einiges passiert, das reiche aber noch nicht aus. Blinken forderte unter anderem mehr Effizienz und Sicherheit bei der Verteilung der Hilfsgüter.

Gespräche in Riad Gespräche in Riad: Hoffnung auf Fortschritte in Gaza-Verhandlungen

Am Rande eines Treffens des Weltwirtschaftsforums in Saudi-Arabien soll es Gespräche über die Freilassung israelischer Geiseln und einen Waffenstillstand in Gaza geben. Die Hamas …

Hamas greift Israel im Norden an

Die Terrororganisation Hamas hat vom Südlibanon aus einen israelischen Armeeposten angegriffen. Der Beschuss sei eine Vergeltung für die Angriffe im Gazastreifen. Seit Beginn des Krieges im Oktober greift die Hamas Israel immer wieder aus dem Libanon an. Unterstützt wird sie von der militanten Hisbollah, die seit fast sieben Monaten israelische Streitkräfte in der Grenzregion und manchmal auch darüber hinaus angreift.

Weitere Verhandlungen für Waffenruhe im Gazastreifen

In Kairo sollen am Montag die Verhandlungen für eine Waffenruhe im Gazastreifen weitergehen. Dazu wird eine Delegation der islamistischen Hamas in der ägyptischen Hauptstadt erwartet. Medienberichten zufolge soll es aber nur um ein begrenztes Abkommen gehen, das vorsieht, dass nur weibliche, ältere und kranke Geiseln freikommen. In der saudischen Hauptstadt Riad treffen sich heute hochrangige Politiker zu Gesprächen über Gaza. Auch Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) wird in Saudi-Arabien erwartet.

Beratungen in Kairo und Riad Beratungen über Feuerpause und Geiselfreilassung in Kairo und Riad

In gleich zwei Städten wird heute verhandelt: In Kairo soll sich eine Hamas-Delegation zu einem Vorschlag für eine Geiselfreilassung äußern. In Riad treffen sich westliche und ara…

World Central Kitchen nimmt Arbeit im Gazastreifen wieder auf

Die Hilfsorganisation World Central Kitchen will ihre Arbeit im Gazastreifen morgen wieder aufnehmen. Sie war ausgesetzt, nachdem sieben Helfer bei einem israelischen Luftangriff Anfang April ums Leben kamen. Die Todesfälle hatten weltweit Empörung ausgelöst. In einer Mitteilung heißt es, man habe vor der Entscheidung gestanden, ganz aufzuhören in einer der schlimmsten Hungerkrisen oder weiterzumachen. Es stünden mehr als 270 Lastwagen mit Lebensmitteln für umgerechnet acht Millionen Mahlzeiten bereit. Die Organisation fordert weiter eine internationale Untersuchung des tödlichen Vorfalls.

WCK is resuming efforts in Gaza, working with our team of Palestinians to feed as many people as possible. Our team is finalizing construction on a new field kitchen in central Gaza named after Damian, one of our fallen heroes. Read more: https://t.co/Tdns2vCovU #ChefsForGaza pic.twitter.com/6VpFlfCLTh

USA: Israel will sich Bedenken zu Rafah-Offensive anhören

Israel ist nach US-Angaben bereit, sich die Bedenken der US-Regierung zum Vorgehen im Gazastreifen anzuhören. Dies solle vor einer möglichen Offensive auf die Stadt Rafah im Süden des Palästinensergebiets geschehen, sagte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats im Weißen Haus, Kirby. Die US-Regierung hat bereits mehrfach einen glaubwürdigen Plan angemahnt, Zivilisten zu schonen. Die Terrorgruppe Hamas will nach eigenen Angaben morgen auf ein israelisches Angebot für eine Waffenruhe im Gegenzug für eine Freilassung von Geiseln antworten. Israels Regierung hat in Aussicht gestellt, eine Offensive auf Rafah zu verschieben, sollte ein Geisel-Deal zustande kommen.

USA: Weitere Festnahmen bei pro-palästinensischen Protesten an Unis

In den USA hat es am Wochenende bei der Räumung von pro-palästinensischen Protestcamps an mehreren Unis insgesamt knapp 200 Festnahmen gegeben. Allein auf dem Campus der Northeastern University in Boston wurden 100 Menschen von der Polizei festgenommen. Auch an Hochschulen in den Bundesstaaten Arizona und Indiana hat es Polizeieinsätze gegeben. Auslöser waren Proteste zur Unterstützung der Palästinenser im Gazastreifen und gegen den Krieg Israels gegen die Hamas an der renommierten Columbia University letzte Woche.

Israel will Rafah-Offensive im Falle von Geisel-Deal verschieben

Israel will seine geplante Offensive auf die Stadt Rafah im Gazastreifen verschieben, wenn es bei den aktuellen Verhandlungen über die Geiselbefreiung zu einer Einigung kommt. Das hat der israelische Außenminister Israel Katz in einem Fernsehinterview gesagt. Die Freilassung der Geiseln habe für die Regierung höchste Priorität, so Katz. Laut einem Bericht des Fernsehsenders liegt der militant-islamistischen Hamas aktuell ein Vorschlag zu einer Vereinbarung vor. Israel erwartet darauf innerhalb von 48 Stunden eine Antwort.

Hamas „prüft“ israelischen Vorschlag

Die Hamas im Gaza-Streifen prüft nach eigenen Angaben einen israelischen Vorschlag für eine Waffenruhe im Nahost-Krieg. Ein Hamas-Führer teilte mit, dass Israel eine Antwort bekommen werde. Israel hatte angekündigt, dass in Kürze die erste Phase der Boden-Offensive in der Grenzstadt Rafah beginnen könnte, wenn die Hamas die verbliebenen israelischen Geiseln nicht freilässt.

In Rafah halten sich noch hunderttausende palästinensische Zivilisten auf, darunter viele Binnen-Flüchtlinge. Die Hamas hält die Geiseln seit dem Angriff auf Israel am 7. Oktober fest. Ursprünglich hatte sie rund 250 Menschen verschleppt. Zuletzt war dike Hamas auch von ihren Helfern in Katar kritisiert worden:

Neue Hoffnung auf Feuerpause und Geiseldeal

Im Gazakrieg soll ein neuer Vorschlag für eine Feuerpause und die Freilassung von Geiseln eine Militäroffensive in Rafah möglicherweise noch verhindern. Gestern hatte eine ägyptische Delegation in Tel Aviv verhandelt. Inken Henkel berichtet:

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Nachrichten Israel: „Verhandlungen sehr gut und konzentriert“

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Kommt die Feuerpause doch noch?

UN: Ermittlungen im Palästinenserhilfswerk noch nicht abgeschlossen

Die Vereinten Nationen überprüfen aktuell noch Terror-Vorwürfe gegen 14 Mitarbeiter des Palästinenser-Hilfswerks UNRWA. Das teilte ein UNO-Sprecher in New York mit. Gegen einige Mitarbeiter bestehe kein Verdacht mehr – es seien aber neue Verdachtsfälle hinzugekommen.

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Nachrichten UN informiert zu internen UNRWA-Ermittlungen

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UN informiert zu internen UNRWA-Ermittlungen

Paris: Blockade von pro-palästinensischen Studenten beendet

Die Blockade der Pariser Universität Sciences Po ist beendet. Pro-Palästinensische Studenten hatten seit Mitte der Woche das Uni-Gebäude besetzt und zuletzt auch eine Blockade errichtet. Die Universitätsleitung teilte am Abend mit, sie habe sich mit den Protestierenden geeinigt. Man wolle in der kommenden Woche eine interne Debatte organisieren, die für alle offen sei. Disziplinarische Maßnahmen gegen Demonstranten sollen eingestellt werden.

UN: 37 Millionen Tonnen Schutt im Gazastreifen

Die UN schätzen, dass im weitgehend zerstörten Gazastreifen 37 Millionen Tonnen Schutt herumliegen. Mit 100 Lastwagen würde es 14 Jahre dauern, dies alles abzutransportieren, sagte Pehr Lodhammar vom Minenräumdienst der Vereinten Nationen (Unmas). Dazu komme, dass das Gelände großräumig vermint sei, dass also immer noch viel Munition herumliege, die während der Angriffe nicht explodiert ist und als Blindgänger zurückbleibt.

Neue Geiselgespräche: Ägyptische Delegation in Israel erwartet

In die Geisel-Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas kommt offenbar Bewegung. Heute werden ägyptische Unterhändler in Israel erwartet vielleicht ist sogar ein erster Durchbruch in den Gesprächen möglich. Bettina Meier berichtet:

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Nachrichten Israel fordert für nächsten Schritt nur noch halb so viele Geiseln

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Ägypter sollen vermitteln.

Proteste an US-Unis: Haupt-Abschlussfeier wird abgesagt

Vor dem Hintergrund aufgeheizter Proteste an US-Universitäten rund um den Gaza-Krieg hat die University of Southern California in Los Angeles eine geplante Großveranstaltung bei der traditionellen Abschlussfeier abgesagt. Mit Verweis auf besondere Sicherheitsvorkehrungen werde ein für Mai geplantes Event auf der Hauptbühne, zu dem 65 000 Menschen erwartet wurden, nicht stattfinden, teilte die Universität im US-Bundesstaat Kalifornien am Donnerstag (Ortszeit) mit. Andere Veranstaltungen für die diesjährigen USC-Absolventen seien aber weiterhin geplant.

4/25—An important update for 2024 Commencement: https://t.co/tWbSGOxy8v

Bau des provisorischen Hafens für Gaza hat begonnen

Vor der Küste des Gazastreifens hat der Bau einer provisorischen Anlegestelle für Hilfsgüter begonnen. Das hat das US-Militär bestätigt. Demnach haben Schiffe erste Abschnitte eines Piers auf dem Meer verlegt. Auf der Plattform auf See sollen die Güter von größeren in kleinere Schiffe umgeladen werden. Außerdem wird es eine Anlegestelle geben, um sie an Land zu bringen. Anfang Mai soll der provisorische Hafen betriebsbereit sein.

Vor Rafah-Offensive: Ägypten warnt vor Vertreibung

Ägypten warnt vor einer massenweisen Vertreibung von Palästinensern aus dem südlichen Gazastreifen. Hintergrund ist, dass Israel seine Pläne für eine Bodenoffensive in Rafah vorantreibt. Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi sagte in einer Fernsehansprache, er befürchte katastrophale Folgen für die Region.

Die Regierung in Kairo sorgt sich seit Kriegsbeginn vor einem halben Jahr zunehmend, dass Palästinenser in großen Zahlen über die Grenze kommen könnten. Der Grenzübergang Rafah und wer ihn passieren darf, wird streng kontrolliert.

Rafah-Offensive: Kriegskabinett berät

Israels Militär hat offenbar konkrete Pläne für eine Bodenoffensive in Rafah im Süden des Gazastreifens. Nach Informationen des israelischen Rundfunks sollen zuerst alle Zivilisten in einer mehrwöchigen Evakuierungsaktion in Sicherheit gebracht werden. Für die Zivilbevölkerung sind schon Zeltlager vorbereitet. Das zeigen nach ARD-Informationen Satelliten-Aufnahmen der Region.

In Rafah werden Hunderttausende Palästinenser vermutet – viele von ihnen sind Binnenflüchtlinge. Nach der Evakuierung sei eine sechswöchige Offensive vorgesehen, um die Hamas in Rafah zu zerschlagen. Die Armeeführung soll die fertigen Pläne dem israelischen Kriegskabinett zur Entscheidung vorgelegt haben. Westliche Partner Israels sind gegen die Pläne.

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